Nach turbulenten Jahren rund um den VfB Stuttgart mit zwei Abstiegen und wiederum direkten Aufstiegen in die Bundesliga, zehn Cheftrainern in nur fünf Jahren und einer Vize-Meistersaison 2023/24 ist unter Sebastian Hoeneß wieder Kontinuität bei den Schwaben einkehrt. Am Freitag (20:30 Uhr) reist der FCH zum VfB.
Wirft man einen Blick in die Vergangenheit des VfB Stuttgart, dann stellt man fest, dass die Weiß-Roten von Januar 2018 bis April 2023 neun (!) verschiedene Cheftrainer unter Vertrag hatten – durchaus schnelllebig also.
Ebenso schnelllebig war aber der Aufwärtstrend der Stuttgarter in den vergangenen Saisons. Blickt man zurück auf den 3. April 2023, dann fand man den VfB Stuttgart in der Bundesliga-Tabelle noch auf dem 18. Rang – dann wurde jedoch ein neuer Mann an der Seitenlinie verpflichtet: Sebastian Hoeneß. Der gebürtige Münchner, Sohn von Dieter Hoeneß und Neffe von Uli Hoeneß, wusste von Beginn an, wie er der damals stark abstiegsbedrohten Mannschaft wieder neues Leben einhauchen konnte. So beendete der Club aus Bad Cannstatt die Bundesliga-Saison 2022/23 auf dem 16. Rang und sicherte sich über die Relegation den Klassenerhalt. Eine Saison nach dem Bundesliga-Verbleib führte Hoeneß das Team mit dem Brustring zur Vize-Meisterschaft und somit in die UEFA Champions League!
Kehrt mit Sebastian Hoeneß Kontinuität ein?
„Gemeinsam wollen wir den VfB in eine erfolgreiche Zukunft führen. Dafür haben wir mit Sebastian Hoeneß den idealen Trainer langfristig gebunden. Sebastian hat in den vergangenen knapp zwei Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass er außergewöhnlich gut mit den unterschiedlichen Herausforderungen im Fußball umgeht, ob im Abstiegskampf oder in der Champions League“, sagte VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth zu der vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Sebastian Hoeneß bis 2028 vor ein paar Wochen und deutete auf eine lange Zusammenarbeit hin. Sebastian Hoeneß betonte selbst: „Wir wollen dauerhaft den Anspruch erheben können, mit dem VfB im internationalen Wettbewerb vertreten zu sein.“
Reicht es für „Stuttgart international“?
Aktuell auf dem 11. Rang und sechs Punkte vom internationalen Geschäft entfernt, muss der VfB Stuttgart in der Bundesliga noch ordentlich ranklotzen, wenn es nächste Saison wieder „Stuttgart international“ heißen soll. Im Duell gegen Union Berlin am vergangenen Spieltag konnten die Schwaben nämlich nur einen Punkt sichern, turbulent war die Begegnung aber dennoch. Ganze acht Tore fielen in nur einer Halbzeit – Bundesliga-Rekord. Die Punkteteilung durch das 4:4-Endergebnis bedeutet aber auch, dass der VfB in den letzten neun Ligaspielen nur einen Sieg verbuchen konnte.
Der schnellere Weg, sich einen der internationalen Plätze zu sichern, wäre über den DFB-Pokal, bei dem der VfB im Finale gegen den Drittligisten und „Bundesliga-Killer“ Arminia Bielefeld ran muss. Wer am 24. Mai den DFB-Pokal in den Berliner Nachthimmel streckt, wird in der kommenden Saison für die Ligaphase der UEFA Europa League qualifiziert sein. Jetzt geht es aber erstmal diesen Freitag (20:30 Uhr) unter dem Stuttgarter Nachthimmel gegen unseren FCH, der im Kampf um den Klassenerhalt mal wieder alles in die Waagschale werfen wird, um Zählbares einzufahren.