Am Sonntagvormittag, vor dem morgigen Relegations-Rückspiel auswärts bei der SV Elversberg (Anpfiff um 20:30 Uhr), hat sich unser Cheftrainer Frank Schmidt den Fragen der Journalisten gestellt und unter anderem über den Ablauf seit dem Hinspiel und die zu erwartende Emotionalität gesprochen. Rund 1.600 FCH Fans werden die Mannschaft begleiten, das Gästekontingent war nach fünf Minuten ausverkauft!
Über das Personal:
„Personell sieht es so aus, dass, wenn wir jetzt gleich trainieren werden, bis auf Luka Janes, jeder mit dabei sein wird. Davon gehe ich aktuell aus!“
Über den Ablauf seit Donnerstagabend:
„Wir haben nicht durchtrainiert oder eine hohe Intensität im Training gehabt, dies sollte klar sein. Es ging darum, dass wir regenerieren und das Spiel genau und intensiv mit der Mannschaft zusammen aufarbeiten. Wir haben gezeigt, was gut war und was wir besser machen müssen. Das habe ich auch direkt nach dem Spiel gesagt, dass wir die Erkenntnisse, die wir aus dem Spiel gesammelt haben, in Summe besser umsetzen müssen. Das haben wir in der Videoanalyse genau gezeigt. Es war also eine Vorbereitung auf das zweite Spiel, bei der wir die Inhalte detailliert mitgenommen haben. Im Abschlusstraining heute richten wir uns nochmal taktisch darauf aus, wie wir morgen spielen wollen.“
Zu den Erkenntnissen aus dem Hinspiel:
„Ich will in der Tat jetzt nicht zu stark in die Details gehen. Wichtig war, dass die Mannschaft genau gesehen hat, was in der ersten Halbzeit nicht ganz so gut gewesen ist. Da lagen wir 0:2 zurück. In der zweiten Halbzeit war es dann deutlich besser. Vor allem die Chancen von Elversberg, von der Entstehung immer ähnlich waren für uns nochmal ein großes Thema. Viel mehr haben wir aber darauf geschaut, was wir gut gemacht haben, und auch noch besser hätten machen können. Wir hatten schon sehr viele Abschlüsse und vor allem auch Abschlüsse innerhalb des Sechzehners. Gerade hinten raus hatten wir dann schon Situationen, wo wir das Spiel hätten, komplett drehen können. In der ersten Halbzeit war es so, dass wir gar nicht so wenige Offensivaktionen hatten, diese aber zu selten zu Ende gespielt haben oder nicht richtig zum Abschluss kamen. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir genügend Torchancen. Das war für uns neben der Defensive der Hauptpunkt, bei dem wir morgen große Chancen sehen.“
Über die Wichtigkeit der Einwechselspieler bei einem Matchplan:
„Es geht auch darum, dass man sich die Frage stellt, wer von meinen Spielern kommt in der 2. Halbzeit besser zu Recht, als wenn er von Anfang an spielen würde. Ich glaube, dass wir morgen das 48. Spiel dieser Spielzeit haben, und da gibt es über so eine lange Saison natürlich viele Erkenntnisse. Es sind viele Dinge einfach anders als zur vergangenen Saison. Wir haben aber schon den Überblick und wissen, was wir zum jeweiligen Zeitpunkt benötigen. Oft wird immer gesagt: ‚Warum spielt der nicht?‘, aber wenn er eingewechselt wird, dann spielt er doch. Ich kann es nur nochmal sagen, dass ich darauf einen klaren Blick habe und immer so entscheiden werde, wie ich es für richtig halte.“
Über die Anspannung vor dem Spiel, welches über die Bundesliga oder 2. Bundesliga entscheidet:
„Ganz normal, wie vorher auch. Ich habe es gestern der Mannschaft gesagt, dass der Weg und die Strategie zu 100 Prozent richtig waren. Aber am Ende geht es darum, das umzusetzen, was man vom Gegner und was man über seine eigenen Stärken weiß. Die Anspannung ist da. Das ist ganz klar und davon kann man sich auch nicht lösen und dies gehört auch einfach dazu sowie eine gewisse Nervosität. Ich kann sagen, dass wir entschlossen dieses Spiel spielen werden und auch keine Angst davor haben. Wir wollen, dass es jetzt losgeht und wollen das richtige Ergebnis erzielen. Mit dieser Vorfreude, aber auch mit dieser Anspannung gehen wir in das morgige Spiel. Ich habe es vor dem Hinspiel bereits gesagt, dass wir uns seit Monaten auf diese beiden Spiele vorbereiten. Wir wollten unbedingt diese Relegation erreichen. Deswegen sind wir glücklich damit, dass wir morgen dieses Spiel spielen dürfen.“
„Jeder bei uns war darauf eingestellt, was auf uns zukommt. Das hat man gegen Elversberg dann auch beim Anschlusstreffer und dem 2:2 gesehen. Ich schaue da auch immer ein bisschen auf unsere Auswechselspieler, was machen die in diesem Moment. Wenn man dies dann sieht, dann erkennt man, dass die Mannschaft diese Relegation will und auch bestehen will. Wir wollen morgen gewinnen und nächstes Jahr wieder Bundesliga spielen!“
Über die zu erwartende Emotionalität an der Kaiserlinde:
„Ich erwarte Emotionen, so wie es sein muss. Es ist ein stückweit wie damals in Regensburg. Das dürfen wir auch nicht vergessen, da lagen wir auch in einem Spiel zurück, wo es darum ging in die Bundesliga aufzusteigen. Wir lagen 2:0 hinten, wir lagen nach 90 Minuten mit 2:1 zurück und am Ende sind wir aufgestiegen durch das Tor von Tim Kleindienst zum 3:2. Das zeigt, dass man in solchen Spielen immer daran glauben muss, um erfolgreich zu sein und genauso gehen wir es morgen an.“
Darüber, ob das Aufstiegsspiel in Regensburg ein Impuls sein kann:
„Klar, das kann ein möglicher Aspekt sein. Ich werde auf jeden Fall daran erinnern. Vor knapp zwei Jahren war dieses Spiel. Man darf es nicht vergessen, weil es zeigt, dass im Fußball alles möglich ist. So eine ähnliche Situation ist es jetzt auch. Es ist das letzte Spiel und es ist extrem wichtig. Wir müssen als Mannschaft auf dem Platz immer an die eigenen Stärken glauben und immer leidenschaftlich bis zum Schluss spielen. Es gilt, immer als Mannschaft in jeder Phase zusammenzuhalten und mit den Fans die Energie auf den Platz zu bekommen. Dieses Vertrauen in die eigene Stärke wollen wir morgen auf den Platz bringen.“