„Wir sind überzeugt, dass wir etwas holen können!“

Profis
11.04.2025

Vor unserem nächsten Auswärtsspiel in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt (Sonntag, 17:30 Uhr), zu dem uns rund 2.100 FCH Fans begleiten werden, hat unser Cheftrainer Frank Schmidt unter anderem über die Qualitäten des kommenden Gegners und über die Außenseiter-Rolle gesprochen. HIER gibt’s die Pressekonferenz im Video!

Zur personellen Situation:

„Es sieht ganz gut aus, bis auf ‚Budu‘ und ‚Honsi‘, für die die Zeit knapp wird. Bei ihnen wird es wahrscheinlich nicht reichen. Ansonsten dürfte sich wenig ändern.“

Was die Mannschaft aus dem vergangenen Heimspiel gegen Leverkusen mitnehmen kann:

„Natürlich haben wir das analysiert am nächsten Tag, haben aber auch viele positive Dinge gesehen. Es war direkt im Spiel und danach schon klar, dass das Ergebnis natürlich das falsche aus unserer Sicht war. Es gilt bei Dingen, die man nicht ändern kann, nicht so viel Energie zu verschwenden, sondern schnell den Blick wieder nach vorne richten.“

„In so einer Situation ist sowieso die Gefahr eine andere, nämlich dass die Stimmung zu gut ist. Das war die Botschaft an die Mannschaft: Wir dürfen nicht so tun, dass wir am Ende das Spiel gewonnen haben, sondern wir haben es verloren. Das ist der entscheidende Faktor, dass jeder sieht, wie wir gespielt haben. Mit welcher Energie, aber auch mit welcher Qualität am Ball, was das Herausspielen von Torchancen betrifft. Wir haben verloren. Das muss zwei Dinge zur Folge haben: Nämlich, dass wir so weiter machen. Aber am Ende muss das Ergebnis stimmen und dieser letzte Prozentpunkt hat leider gefehlt.“

In Bezug auf den „Hammer-April“ angesichts der Gegner:

„Auch das habe ich direkt nach dem Spiel beantwortet, weil ich oft gehört habe, aus diesem Spiel können wir Mut ziehen. Da habe ich gesagt ‚Wir haben Mut‘, dazu haben wir das Spiel nicht gebraucht. Wir haben die letzten drei Auswärtsspiele in der Bundesliga nicht verloren. Wir haben da fünf Punkte geholt. Auch schon davor haben wir ein paar Dinge besser gemacht, sodass bei der Mannschaft nach Hoffen und Glauben jetzt die Überzeugung auch wieder da ist.“

Über den Mut, den die Mannschaft nach den letzten Begegnungen mitnehmen kann:

„Es ist ja nur ein Aspekt, mutig zu sein. Da gibt es noch ein paar andere Fakten, die in einer Mannschaft, in jedem Unternehmen, in einer Gruppe wichtig sind. Das heißt, sich richtig einordnen zu können, selbstkritisch zu sein, sich nicht über die Dinge zu stellen. Da gab es schon ein paar deutliche Worte. Das ist schon etwas länger her, als wir uns neu ausgerichtet haben. Das hat dann dazu geführt, dass wir Ergebnisse geholt haben. Dass wir vielleicht jetzt auch eine Formation gefunden haben, die eingespielter ist im Vergleich zu den Wochen und Monaten zuvor, als oft gewechselt werden musste. Das führt zu guten Leistungen, zu guten Ergebnissen, mehr Selbstvertrauen und macht die Brust breiter. Wir müssen nur aufpassen, dass sie nicht zu breit ist, weil dann stimmt es am Ende nicht in Sachen Effektivität. Die Wahrnehmung muss so sein, dass es am Ende um Ergebnisse geht. Deshalb sind das viele einzelne Punkte, die zuletzt eine Rolle gespielt haben. Ich als Trainer habe eine klare Konsequenz eingefordert, die in ein klares Leistungsprinzip und einer Konkurrenzsituationen im Kader mündet.“

Über das anstehende Duell in Frankfurt:

„Wir glauben daran und sind überzeugt, dass wir in Frankfurt etwas holen können aufgrund der Leistungen, die wir zuletzt gezeigt haben. Natürlich habe ich das Spiel gegen Tottenham gestern gesehen, wie die letzten Spiele auch. Man hat alles gesehen gestern, was Frankfurt auszeichnet. Das ist so oft passiert in dieser Saison: Balleroberung Skhiri, sofort der Vertikal- oder in dem Fall der Diagonalball. Sie haben unheimlich viel Tempo aus vielen Positionen und machen dann das 1:0. Aber auch beim Gegentor hat man gesehen, wo vielleicht auch eine Schwäche ist. Nämlich das Verteidigen von Hereingaben in der Box. Sie sind in allen Bereichen in den Top drei zu finden, auch auf dem Tabellenplatz sind sie Dritter in der Bundesliga. Auch in den Kopfballduellen, auch in den Hereingaben. Ich glaube da liegt eine Chance für uns. Da wollen wir ansetzen, da haben wir trainiert, auch in Umschaltsituationen. Das hat uns die ganze Woche über in den Trainings mit einer hohen Intensität verfolgt. Diesen Wiedererkennungswert wollen wir reinbringen und haben 2.100 Heidenheimer dabei, das macht auch was mit der Mannschaft. Wir müssen ein Sandwichspiel daraus machen. Gestern hat Frankfurt gegen Tottenham gespielt, am Donnerstag spielen sie wieder. Das ist das Sandwich am Anfang und am Ende und in der Mitte das unappetitliche Heidenheim: Das wollen wir voller Überzeugung auch spielen und schauen, dass wir aus Frankfurt am Sonntag was mitnehmen.“

Über die Qualitäten des kommenden Gegners:

„Natürlich haben sie mit Larsson, Skhiri oder beispielsweise Götze große Spelstärke. Aber sie haben vor allem Tempo aus vielen Positionen. Das müssen wir verteidigen, insbesondere wenn wir den Ball verlieren sollten. Das haben wir gesehen im Hinspiel, bei dem sie uns bitter bestraft haben nach unserem Chelsea-Spiel, aber auch letztes Jahr in Frankfurt, als Frankfurt aus dem europäischen Wettbewerb kam und uns im Heimspiel keine Luft gelassen hat.“

Über die Rolle als Underdog:

„Frankfurt ist Tabellendritter und natürlich der Favorit. Von daher erwarten wir jetzt nicht, dass Frankfurt uns eine zu große Knautschzone geben wird, sondern die werden schon versuchen, ihre Identität, ihre Stärke ins Spiel reinzubringen. Natürlich sind wir der Außenseiter, aber ich kann es nur nochmal sagen: Gerade auswärts waren wir zuletzt insgesamt sehr stabil und haben uns diese Punkte verdient, sogar noch was liegen lassen. Jetzt wollen wir diese Dynamik, dieses Bewusstsein, auswärts gegen jede Mannschaft auch mal was holen zu können, mitnehmen.“