Nach dem Bundesliga-Auftakt am vergangenen Wochenende steht für den FCH nun das erste Auswärtsspiel der Saison an. Am kommenden Samstag um 15:30 Uhr trifft unsere Mannschaft in der Red Bull-Arena auf RB Leipzig. Die Einschätzungen von Cheftrainer Frank Schmidt aus der Pressekonferenz dazu lest Ihr im Folgenden. HIER gibt’s die Pressekonferenz in voller Länge im Video!
Frank Schmidt…
…zur personellen Situation:
„Kadermäßig sieht es so aus, dass zu den Langzeitverletzten (Anm. d. Red. Frank Feller und Marvin Pieringer) nur Nick Rothweiler nicht dabei sein wird. Er hat sich einen kleinen Muskelfaserriss geholt, ansonsten haben alle anderen trainiert und sind dabei.“
…über die Vorbereitung in dieser Woche:
„Ja, natürlich haben wir eine scharfe Analyse machen müssen vom Wolfsburg-Spiel. Denn das war eine Leistung, die so nicht geht. Ich habe es dann im Nachgang als ‚Konflikt befreiten Fußball‘ bezeichnet, weil wir nicht bereit waren, da hinzugehen wo man hingehen muss. Die Räume zuzustellen, in die Zweikämpfe zu kommen, die Laufwege zu machen, die Sprints anzuziehen. Das war enttäuschend, das haben wir so auch nicht erwartet. Man könnte jetzt sagen, dass es das erste Spiel war und wir dies schnell abhaken. Dafür war ich nicht bereit, sondern wir haben das Spiel inhaltlich sehr genau und detailliert analysiert. Es ist dann wichtig, dass nicht nur das Trainerteam nochmal drauf schaut und sich selbst hinterfragt, wo der Fehler war, sondern auch jeder einzelne Spieler, der sich da an die Nase fassen muss. Man muss ehrlich sein, bis auf Léo Scienza in der ersten Halbzeit, war es keine gute Leistung von uns. Deswegen haben wir das Spiel auch zurecht verloren. Natürlich haben wir dann an den Dingen angesetzt, die wir umsetzen mussten. Das betrifft das Thema Zweikampfverhalten und auch das Laufverhalten, dies war der Schwerpunkt am Anfang der Woche. Auch taktisch haben wir in der Woche gut gearbeitet, gerade im Elf-gegen-Elf auch dahin gehend, was uns am Samstag in Leipzig erwartet.“
…über den kommenden Gegner RB Leipzig:
„Wir brauchen gar nicht so viel schauen, was uns in Leipzig für eine Gegner erwartet. Viel wichtiger ist die Frage, was erwarten wir von uns selbst? Wie ist die Reaktion im Vergleich zum Spiel gegen Wolfsburg. Natürlich ist Leipzig eine Mannschaft mit vielen Möglichkeiten, dass sieht man ja auch an den Transferaktivitäten. Natürlich mit den Transfereinnahmen, die sie haben, was man so liest, haben sie über 100 Millionen Euro in neue Spieler investiert. Da sind Spieler dabei, die noch jung sind, aber schon Qualitäten haben, vor allen Dingen im Tempo. Gerade die Offensivspieler sind sehr gefährlich. Das haben sie schon gezeigt in der Vorbereitung sowie auch beim Spiel in Sandhausen. Jetzt gegen Bayern sind sie unter die Räder gekommen. Das 6:0 haben sich die Leipziger auch anders vorgestellt. Da haben sie es auch ein bisschen taktisch anders gespielt, wie noch in Sandhausen. Ob es jetzt ein 4-3-3 ist oder im Anlaufen ein 4-4-2 wird, werden wir dann sehen. Wir brauchen ein gutes Defensivverhalten, vor allem, was die tiefe Verteidigung betrifft, weil die Leipziger über Außen mit viel Tempo kommen werden. Mit Loïs Openda hat Leipzig einen Spieler, der auch gegen uns gerade immer wieder gezeigt hat, dass Qualitäten da sind. Nach dem 6:0 wird sich der Kollege Ole Werner auch was überlegen, genauso wie wir uns was überlegen.“
…über das letzte Spiel in Leipzig beim 2:2 im Februar:
„Ja, definitiv haben wir da was richtig gemacht. Ich glaube, unsere Struktur gegen den Ball war sehr gut, so wie wir agiert haben in der ersten Halbzeit. Auch unsere eigene Hälfte haben wir sehr kompakt gehalten. Wir hatten dann auch Spieler, die schnell umschalten konnten, als wir die Tore gemacht haben und wo wir dann sogar die Möglichkeit habt hätten unsere Führung auszubauen. Dass wir uns am Ende verdient einen Punkt erkämpft und erspielt haben, hat mich sehr gefreut. Es wird schon so sein, dass Leipzig das Spiel machen wird, auch offensiv agieren wird. Das bedeutet, es gibt Räume für uns und darauf sind wir eingestellt.“
…über den Neuzugang Leart Paçarada:
„Gestern haben wir uns das erste Mal gesehen und jetzt ging dann alles sehr schnell. Gestern war es noch nicht entschieden. Er ist heute das erste Mal zur Mannschaft gestoßen. Allerdings hat er jetzt nur einen Teil mittrainiert, weil er erst heute Nacht aus Köln hier in Heidenheim war. Da hätte es keinen Sinn gemacht, ihn da jetzt durch das ganze Trainingsprogramm zu schicken, daher hat er hauptsächlich individuell trainiert. Leart wird morgen das Abschlusstraining absolvieren und wird auf jeden Fall dabei sein. Wir kennen ihn aus vielen Duellen. Er kennt uns und deswegen haben wir uns für ihn entschieden, aber sicherlich er sich auch für uns. Um ehrlich zu sein, dass er überhaupt eine Option für uns wird, daran war vor zwei Wochen noch gar nicht zu denken. Durch die Ereignisse in Köln und durch die Bekanntgabe, dass der ein oder andere Spieler dort nicht mehr berücksichtigt wird, ergab sich diese Chance. Da waren wir dann sehr schnell. Gerade sein Offensivspiel, seine Qualität bei Flanken, seine Standardstärke aber auch in das Defensivverhalten, hat er oft unter Beweis gestellt und daher denke ich, dass er uns da helfen kann. Nach dem Karriereende von Norman Theuerkauf und dem Wechsel von Franz Krätzig hatte ich ja von Anfang an betont, dass wir nur einen gelernten Spieler mit Jonas Föhrenbach auf dieser Position haben. Und deswegen bin ich jetzt froh, dass dieser Transfer funktioniert hat.“