Am morgigen Samstag trifft unsere Mannschaft beim Bundesliga-Auswärtsspiel um 15:30 Uhr im Volksparkstadion auf den Hamburger SV. Rund 2.100 FCH Fans begleiten das Team dabei. In der Pressekonferenz sprach Cheftrainer Frank Schmidt über seine Erwartungen an die bevorstehende Begegnung. HIER gibt’s die PK in voller Länge im Video!
Frank Schmidt…
zur personellen Situation:
„Budu fehlt leider rotgesperrt. Die Langzeitverletzten sind denke ich klar. ‚Paca‘ [Anm. d. Red.: Leart Paçarada] ist leider dazu gekommen. Dazu noch Thomas Keller, der sich gestern am Knie verletzt hat. Er wird auch zwei bis drei Wochen ausfallen. Und auch Mathias Honsak wird morgen nicht zur Verfügung stehen, der sich Mitte der Woche leider muskulär ein bisschen verletzt hat. Es ist keine strukturelle Verletzung, aber auf jeden Fall so, dass er jetzt am Wochenende nicht spielen kann. Wir hoffen natürlich, dass er nächste Woche wieder zur Verfügung steht.“
…darüber, wie die Mannschaft in dieser Woche intern mit der aktuellen Situation nach drei Niederlagen, den Verletzungen und der Rotsperre umgegangen ist:
„Also geheult haben wir nicht. Wir haben ganz normal weiter trainiert. Letztendlich sind das Dinge, die man nicht ändern kann. Ich bin ein Typ, der nicht lange daran hängenbleibt, sondern die notwendige Unterstützung für ‚Paca‘ ist wichtig, dass er weiß, da ist Unterstützung da. Wir trainieren ganz normal und auch, nachdem sich die Dinge unter der Woche wieder verändert haben, gilt es dann neue Ideen und Lösungen für das Spiel gegen Hamburg zu finden.“
…über das Duell mit dem kommenden Gegner Hamburger SV:
„Wir müssen Punkte holen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen, um die Klasse zu halten. Nicht nur gegen Gegner, mit denen man vielleicht eher auf Augenhöhe ist, sondern auch gegen Gegner, bei denen man mal überrascht ist. Das ist uns aus unterschiedlichen Gründen in den ersten drei Spielen nicht gelungen. Vor allen Dingen auch deswegen, weil wir nicht die Leistung gebracht haben, um dann die Möglichkeit zu haben, gegen diese Mannschaften zu punkten. Der HSV ist ein Aufsteiger, aber wir sind nicht so größenwahnsinnig zu sagen, nur weil wir die letzten zwei Jahre Bundesliga gespielt haben und der HSV in den letzten sieben Jahren in der 2. Liga war, sind wir der Favorit und stehen über dem HSV. Der HSV ist ein großer Verein, ist sehr breit aufgestellt und wird alles in die Waagschale werfen, die ersten Punkte in der Bundesliga einzufahren. Und umgekehrt ist es so, dass darin wie immer für uns eine Chance liegt. Nur wir brauchen gar nicht so viel daran denken, wie es in der Vergangenheit war oder wie uns die Gegner in der Vergangenheit gesehen haben. Wir müssen jetzt wieder dahinkommen, dass man klar sieht, für was wir stehen. Dafür brauchen wir eine Kampfbereitschaft über 90 Minuten plus Nachspielzeit. Wir müssen wie in jedem Spiel in der Bundesliga die Qualitäten vom Gegner ein stückweit aus dem Spiel nehmen und wir müssen nach vorne effektiv und zielstrebig werden. Da gehören Standards dazu, da gehören die Abläufe der Offensive dazu. Jetzt waren wir in dieser Woche wieder in einem Kundendienst, möchte ich es mal sagen, und müssen die Dinge wieder verändern und hoffen, dass wir die richtigen Stellschrauben gefunden und daran gedreht haben. Wir müssen zeigen, dass wir liefern. Und das am besten morgen um 15:30 Uhr so lange, bis der Schiedsrichter abpfeift.“
…über die Stärken des Hamburger SV:
„In erster Linie schauen wir auf uns und trainieren das, was wir vorhaben. Natürlich wissen wir, dass der HSV nicht mehr mit dem 4-3-3 gespielt hat, das wir aus der 2.Liga noch gekannt haben. Sie haben schnelle Offensivspieler mit Rayan Philippe, mit Königsdörffer, mit Baldé auf der Seite und mit Dompé. Da müssen wir natürlich immer wieder aufpassen, weil sie immer wieder versuchen, schnell zu überbrücken, auch mit langen Bällen, auch mit Schnittstellenbällen, da schnell umzuschalten. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Natürlich wissen wir gerade mit Muheim, wenn er über den Flügel kommt und einen freien linken Fuß hat, schlägt er sehr gute Flanken, sehr gute Hereingaben. Man wird letztendlich sehen, ob da ein richtiger Neuner auftaucht, der seine Stärken bei Flanken hat, oder setzen sie wieder auf Königsdörffer, der mit Tempo immer wieder an der Abseitslinie agiert, um dann in die Tiefe zu gehen. Beim Heimspiel gegen St. Pauli hat man gesehen, dass es Momente für St. Pauli gab, wo sie relativ tief verteidigt haben, aber dann auch Räume im Umschaltspiel gehabt haben. Da setzen wir an.“
…über die gesundheitlichen Fortschritte von Marvin Pieringer:
„Er hat diese Woche das erste Mal im Passspiel mitgewirkt und macht mit dem Athletiktrainer schon viel. Es war eine klare Aussage nach der OP, dass es vier Monate dauern wird. Ich hoffe auch, dass es dann bei diesem Datum bleibt. Es kann natürlich sein, dass es hintenraus ein bisschen länger dauert, wenn er wieder ins Mannschaftstraining integriert wird. Es sieht, finde ich gut aus, aber wenn man dann so eine OP sieht und auch kennt, dann weiß man, da geht es nicht immer nur nach oben. Ich gehe fest davon aus, dass er in diesem Kalenderjahr noch spielen wird – je früher, desto besser. Aber es bringt nur was, wenn er schmerzfrei und wenn er beschwerdefrei ist und auch fit ist, um Bundesliga zu spielen. Diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein. Wir sind jetzt auf dem richtigen Weg. Wenn das irgendwann nach der nächsten Länderspielpause schon ein Thema werden würde, vielleicht auch für den Kader, dann wäre das überragend, aber da macht es jetzt keinen Sinn, Stress reinzupacken.“