Nach dem 2:2-Unentschieden am 7. Spieltag der Bundesliga-Saison 2025/26 gegen den SV Werder Bremen haben wir die Stimmen von unserem Cheftrainer Frank Schmidt, den Stürmern Marvin Pieringer und Stefan Schimmer sowie von unserem Verteidiger Jonas Föhrenbach für Euch eingefangen.
Frank Schmidt:
„Null Punkte – das wäre für uns heute wirklich sehr bitter gewesen. Wir haben in der Anfangsphase massiven Druck ausgeübt, sind früh in die Zweikämpfe gekommen und hatten dadurch immer wieder Abschlusssituationen rund um den Sechzehner. Aber da ging es bei Backhaus schon los – er war heute wirklich überall und hat viele Situationen entschärft. ‚Belohnung‘ – das ist das Wort, das uns heute gefehlt hat. Aber unterm Strich, glaube ich, hatte man schon in der ersten Halbzeit deutlich mehr Chancen als in den Spielen zuvor. Es war ähnlich wie gegen Augsburg. Genau das habe ich der Mannschaft auch gesagt: Jetzt müssen wir noch effektiver werden und auf diesem Weg weitermachen. Ein riesiges Kompliment an meine Mannschaft: Wie sie heute weitergemacht hat, bis zum Schluss alles gegeben und weiter Chancen herausgespielt hat – das war stark. Viele Situationen über den Flügel, viele Standardsituationen. Natürlich hat Bremen das immer wieder gut verteidigt, aber mir hat das richtig Spaß gemacht, das zu sehen. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, mit so einer Leistung auch drei Punkte zu holen. Aber ich sage es gern noch einmal: Wenn wir dieses Spiel heute verloren hätten, dann würden wir jetzt ganz anders dastehen – auch emotional. Deswegen ein Kompliment an meine Mannschaft für die Art und Weise, wie sie den Plan umgesetzt und welche Energie sie ins Spiel gebracht hat. Wir hadern zwar ein bisschen mit dem Ergebnis, aber man darf nicht vergessen: Erstens haben wir zweimal einen Rückstand aufgeholt, und zweitens wollen wir diese Leistung mitnehmen ins nächste Spiel gegen Hoffenheim. Solange wir so arbeiten, so spielen, füreinander da sind und uns Chancen herausspielen, haben wir immer eine Chance, etwas mitzunehmen.“
Marvin Pieringer:
“Es war meine längste Verletzung, die ich hatte. Ein bisschen mehr als vier Monate, die ich nicht spielen konnte und es war extrem schön, jetzt wieder auf dem Platz stehen zu können mit den Jungs. Ein bisschen ernüchternd, dass es dann nur ein Punkt geworden ist. Aber ich glaube, ich habe lange darauf hingearbeitet, dass ich wieder hier stehen kann und es freut mich einfach. Es ist sehr frustrierend, nur zuschauen zu können. Man will immer mitspielen. Es waren jetzt in Anführungszeichen nur sechs Spiele, die ich verpasst habe, aber es war trotzdem schmerzhaft, von oben zuschauen zu müssen. Von daher freue ich mich, jetzt wieder selber eingreifen zu können und der Mannschaft zu helfen. Wir haben in den Spielen davor auch schon einige Chancen gehabt, wo man sich als Stürmer denkt, da würde ich dann auch gerne stehen aber nichtsdestotrotz haben die Jungs das sehr gut gemacht, auch wenn es dann leider bisher nicht so viele Punkte geworden sind. Aber man sieht die Entwicklung. Auf jeden Fall habe ich zumindest von der Tribüne gesehen, dass wir von Spiel zu Spiel ein paar Schritte nach vorne gegangen sind. Und da wollen wir definitiv anknüpfen. Heute haben wir finde ich auch wieder ein super Spiel gemacht. Aber da fehlt es einfach gerade an der Effizienz. Da müssen wir dran arbeiten in nächster Zeit. Und von daher bin ich optimistisch gestimmt, was die nächsten Wochen angeht.“
Stefan Schimmer:
„Es hat lange gedauert, aber in erster Linie bin ich wirklich happy über mein erstes Tor. Vor allem, dass es dann zum Glück noch für einen Punkt gereicht hat am Ende. Aber in erster Linie denkt man im Spiel da nicht dran. Man will natürlich dann vielleicht noch eins nachlegen, um dann mit einem Sieg heimzugehen. Ich glaube, wir hatten oft genug Spiele, wo dann vielleicht im ganzen Spiel die ganze Mannschaft nur ein oder zweimal vors Tor kommt. Und wenn wir jetzt so weitermachen, gerade wie in der ersten Halbzeit, dann gibt es auch Mut, dass der nächste Ball kommt. Und irgendwann platzt der Knoten und dann machen wir die Dinger auch rein. Nach dem Spielverlauf heute musst Du, wenn Du zweimal im Rückstand bist, den Punkt mitnehmen. Aber ich glaube gerade auch in der ersten Halbzeit wäre ein Sieg auch nicht unverdient gewesen. Und dann gehst Du zweimal in Rückstand und Du schaffst es noch, den Punkt zu retten. Man merkt schon, dass da nochmal was angezündet wird und die Euphorie da ist von den Rängen. Die ersten Spiele hatten wir deutlich weniger Chancen. Aber jetzt gegen Augsburg und auch gegen Stuttgart und heute vor allem, hatten wir richtig viele Chancen. Und ich glaube, das gibt uns Mut, auch für die nächsten Spiele dann einen offensiven Ansatz zu haben. Klar müssen alle mitverteidigen, dass wir die Tore, die wir heute bekommen haben, vielleicht nicht so einfach kriegen. Aber wir müssen auch den Mut haben nach vorne zu spielen. Und das zeigt auch, dass wir, dass wir da mithalten können und auch die Chancen rausspielen.”
Jonas Föhrenbach:
„Ich glaube, wir waren auf jeden Fall die deutlich bessere Mannschaft in der ersten Halbzeit heute. Die ersten 35 Minuten haben komplett uns gehört. Es ist natürlich ärgerlich, wenn Du dann kein Tor schießt mit den vielen Chancen. Wir hatten extrem viele Standardsituationen und dann, direkt nach der Pause, liegst Du auf einmal hinten ein bisschen aus dem Nichts. Das ist natürlich eine schwere Situation, aber ich glaube, die Mannschaft ist damit super umgegangen. Dann nochmal der zweite Rückstand direkt nach dem eins zu eins, was auch wieder den Schwung aus dem Stadion rausnimmt und da dann am Ende ein Punkt mitzunehmen, zeigt Moral. Aber ich glaube, in Summe hätten wir auch einen Sieg verdient gehabt.“