3:0 – Der Relegationsplatz ist uns nicht mehr zu nehmen!

Matchday
10.05.2025

Mit einem deutlichen Bundesliga-Auswärtssieg beim 1. FC Union Berlin hat sich der 1. FC Heidenheim 1846 am Samstagnachmittag auf jeden Fall schon Platz 16 in der Abschlusstabelle gesichert. Ein Doppelpack von Adrian Beck (12., 73.) und ein Treffer von Jan Schöppner (56.) sorgten für drei wichtige Punkte in der Hauptstadt, wohin den FCH knapp 2.000 Heidenheimer begleiteten. Da Holstein Kiel zeitgleich dem SC Freiburg unterlag, können uns die „Störche“ nun definitiv nicht mehr vom Relegationsrang verdrängen.

Mit drei Änderungen, im Vergleich zum 0:0 gegen den VfL Bochum vor Wochenfrist, schickte Frank Schmidt seine Mannschaft auf das Feld. Für Kevin Müller (Gehirnerschütterung) stand, wie angekündigt, Bundesliga-Startelfdebütant Frank Feller zwischen den Pfosten. Außerdem kehrte Niklas Dorsch nach seiner abgesessenen Gelbsperre zurück und Paul Wanner durfte diesmal von Beginn an ran. Marnon Busch und Léo Scienza nahmen hingegen auf der Bank Platz.

Bei perfektem Fußballwetter knapp unter der 20-Grad-Marke ließen die Defensivreihen auf beiden Seiten erstmal gar nichts zu. Es stand jeweils Stabilität an erster Stelle bei beiden Teams, sodass sich die Anfangsminuten recht unspektakulär gestalteten. Doch bei der ersten Offensivszene der Heidenheimer änderte sich das plötzlich schlagartig. Jan Schöppner wurde rechts vorne in den Strafraum geschickt, von wo er dann die Kugel in die Mitte brachte. Dort konnte Leopold Querfeld nicht klären. Stattdessen legte Marvin Pieringer für Adrian Beck (12.) ab, der aus rund zehn Metern traf. Zwar folgte eine Überprüfung wegen einer möglichen Abseitsstellung, diese bestand aber den VAR-Check – die frühe Führung zählte also!

Die Gastgeber brauchten kurz, um das zu verdauen, bemühten sich aber um die schnelle Antwort. Benedict Hollerbach kam in der 19. Minute daraufhin zentral vor dem Tor an eine Ilic-Flanke, kam jedoch nur mit der Oberseite seines Kopfes heran. Von dort prallte die Kugel rechts in den Strafraum, wo Christopher Trimmel abzog. Frank Feller riss allerdings reaktionsschnell die Arme nach oben und wehrte stark zur Ecke ab, die nichts einbrachte.

Anschließend beackerten sich beide Mannschaften vornehmlich im Mittelefeld, weshalb weitere Höhepunkte bis zur Pause Mangelware blieben. Bei einem Ilic-Kopfball konnte Niklas Dorsch in der 44. Minute nochmal entscheidend stören, entsprechend ging es mit dem 1:0-Zwischenstand in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste gefährliche Aktion dem FCH – Torschütze Beck ließ dabei den Gegenspieler geschickt aussteigen, brachte aber beim Abschluss keinen Druck mehr auf den Ball, der außerdem links neben dem Tor landete. Dafür saß der zweite Heidenheimer Schuss wenig später umso mehr. Frank Feller hatte die Kugel weit nach vorne geschlagen, sodass Marvin Pieringer per Kopf verlängern konnte. Jan Schöppner (56.) setzte sich gegen Unions Kevin Vogt durch und schob anschließend zum 2:0 in die Maschen ein. Doch der große Jubel beim FCH Anhang verstummte zwei Zeigerumdrehungen später sofort wieder. Tom Rothe setzt sich rechts durch, steckte für Benedict Hollerbach durch, ehe dessen Flanke bei Jannik Haberer landete, der den Anschluss herstellte. Doch erneut schaltete sich der VAR ein und nahm diesmal das Tor zurück. Denn Hollerbach war in dieser Szene im Abseits gestanden.

Durchatmen bei den Rot-Blau-Weißen war also angesagt, die Zwei-Tore-Führung hatte weiter Bestand. Daran konnte auch die Einwechslung von Ex-FCH Profi Tim Skarke nichts ändern. Seine Flanke in der 65. Minute konnte Benedict Hollerbach nicht verwerten.

Der FCH hatte alles unter Kontrolle und war offensiv das deutlich zwingendere Team, wenngleich der dritte Treffer – noch – nicht fallen wollte. Patrick Mainka (70.) scheiterte per Kopf an Berlin-Keeper Frederik Rönnow und Marvin Pieringer traf nur das Außennetz (72.). Dafür schnürte in dieser Drangphase aber Adrian Beck dann in der 73. Minute seinen Doppelpack an diesem Tag. Paul Wanner setzte Beck auf der linken Seite gekonnt ein, wo dieser Preu ins Leere laufen ließ und das 3:0 erzielte. Damit war die Vorentscheidung gefallen, obwohl Marvin Pieringer (78.) beinahe sogar noch einen weiteren Treffer auf dem Fuß hatte.

Es blieb schlussendlich aber beim 3:0-Endstand, der auch in der Höhe, auf Grund einer absolut überzeugenden Mannschaftsleistung, völlig verdient war. Jetzt gilt es, nächste Woche Samstag (15:30 Uhr) am 34. Spieltag gegen den SV Werder Bremen genau daran anzuknüpfen. Bei einem eigenen Sieg und entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz könnte dann sogar noch mehr als Platz 16 drin sein – gemeinsam zum Klassenerhalt!

Statistik zum Spiel

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (62. Preu), Doekhi, Querfeld, Vogt (62. Skarke), Rothe (62. Juranovic) – Haberer, Khedira, Benes (71. Schäfer) – Hollerbach, Ilic (46. Ljubicic)

FCH: Feller – Traoré (82. Kerber), Mainka, Gimber, Siersleben, Krätzig – Dorsch (80. Busch), Schöppner (89. Niehues), Wanner – Beck (80. Honsak), Pieringer (82. Zivzivadze)

Tore: 0:1 Beck (12.), 0:2 Schöppner (56.), 0:3 Beck (73.)

Gelbe Karten: Haberer, Querfeld / –

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)

Zuschauer: 21.231 (Stadion An der Alten Försterei)