1:3 – Gebrauchter Nachmittag in Sinsheim

Matchday
25.10.2025

Am 8. Spieltag der Bundesliga-Saison 2025/26 musste der 1. FC Heidenheim 1846 einen bitteren Rückschlag verkraften. Auswärts bei der TSG Hoffenheim setzte es nach rund einer Stunde einen Drei-Tore-Rückstand, den Stefan Schimmer mit dem einzigen FCH Treffer des Tages in der 75. Minute lediglich noch zum 1:3-Endstand verkürzen konnte. 

Mit Benedikt Gimber statt des verletzten Mikkel Kaufmann in der Startelf schickte Frank Schmidt sein Team in der PreZero-Arena in Sinsheim auf den Platz. Die Gastgeber versuchten dabei vom Anpfiff weg den Ball schnell durch die eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Tim Lemperle verzeichnete in der Folge für die Hoffenheimer mit einem Flachschuss (13.) die erste echte Möglichkeit der Partie. Diant Ramaj war jedoch sofort hellwach und hielt die Kugel fest. Fünf Minuten später hatte der Heidenheimer Keeper dann jedoch keine Chance, als Fisnik Asllani die Kraichgauer in Führung brachte: Nach einem schnell ausgeführten Einwurf hatte der Torjäger zu viel Platz und schlenzte ins rechte Eck zum 1:0 für die Hausherren (18.) – der ärgerliche Rückstand für den FCH bereits relativ früh in der Partie.

Mit der Führung im Rücken kontrollierte die TSG anschließend das Spiel und hatte durch Lemperle, nach knapp einer halben Stunde, die nächste große Chance. Diant Ramaj behielt aber im Eins-gegen-Eins gegen Tim Lemperle (26.) die Oberhand. Der FCH wiederum fand im Spiel nach vorne kein Durchkommen. Erst nach 37 Minuten musste Oliver Baumann für die Hoffenheimer eingreifen – Teamkollege Hranac hatte eine Hereingabe von Arijon Ibrahimović aufs eigene Tor gelenkt, doch der deutsche Nationalkeeper präsentierte sich aufmerksam. Außerdem parierte Baumann kurz darauf einen Drehschuss von Arijon Ibrahimović, dem ein endlich mal zügig vorgetragener Heidenheimer Angriff über Tim Siersleben und Omar Traoré vorausgegangen war. 

Aber unabhängig davon blieben die Hausherren deutlich gefährlicher, daran änderte sich auch kurz vor der Pause nichts mehr – im Gegenteil. Zunächst brachte Lemperle (44.), bei einer Ecke von Andrej Kramaric (hatte zuvor einen Freistoß knapp drüber gesetzt), die Kugel freistehend nicht auf das Gehäuse. In der Nachspielzeit machten es die Kraichgauer aber umso effizienter. Nach einem Ballverlust der FCH Profis in der gegnerischen Hälfte spielte es die TSG blitzschnell aus. Bazoumana Touré bediente dabei Tim Lemperle, der zum bitteren Nackenschlag und dem 2:0 einschieben konnte. 

Frank Schmidt reagierte auf die enttäuschende erste Halbzeit in der Pause und wechselte gleich dreimal. Mit Stefan Schimmer, Mathias Honsak und Julian Niehues kamen frische Kräfte von der Bank. Das zahlte sich zunächst aus. Der FCH legte nach dem Seitenwechsel eine andere Körpersprache an den Tag, wenngleich Hoffenheim weiterhin das torgefährlichere Team blieb. Jetzt wehrten sich die Rot-Blau-Weißen jedoch energischer. Tim Siersleben blockte gegen Fisnik Asllanis Schuss (48.), Diant Ramaj blieb Sieger im Duell mit Wout Burger (51.). Offensiv wiederum ergaben sich nun auch mehr Möglichkeiten. Patrick Mainka (54.) konnte einen Freistoß von halblinks mit dem Kopf jedoch nicht verwerten und Stefan Schimmer verpasste eine gute Gelegenheit bei einer Hereingabe von der Grundlinie am zweiten Pfosten (60.). 

Es war die beste Heidenheimer Phase bis dato, in welcher diese den nächsten Rückschlag in dieser Partie verkraften mussten. Fisnik Asllani zielte kurz zuvor noch auf Diant Ramaj (62.), doch nur eine Zeigerumdrehung später schickte Touré daraufhin Andrej Kramaric auf die Reise, der Kroate ließ sich das nicht nehmen und verwandelte zum 3:0 (63.). Es wirkte wie die Entscheidung in diesem Duell, doch der FCH steckte nicht auf. Marnon Busch (67.), Jan Schöppner und Julian Niehues (72.) kamen alle noch zu ihren Chancen, ehe Stefan Schimmer (75.) eine Viertelstunde vor dem Ende mit einem Drehschuss auf 1:3 verkürzen konnte. Und der „Bomber“ hätte sogar nochmals erfolgreich sein können, traf in der 88. Minute jedoch nur noch die Latte. Somit blieb es letztlich beim 1:3 und einer unter dem Strich verdienten Niederlage.

In der bevorstehenden englischen Woche geht‘s für die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt aber schon schnell wieder weiter. Bereits am Dienstag empfängt der 1. FC Heidenheim 1846 in der 2. Runde des DFB-Pokal den Bundesliga-Konkurrenten Hamburger SV. Anpfiff in der Voith-Arena ist um 18:30 Uhr. 

Statistiken

FCH: Ramaj – Föhrenbach, Siersleben, Mainka, Traoré (78. Pieringer) – Dorsch (46. Honsak), Gimber (46. Niehues), Schöppner – Beck (67. Busch), Ibrahimović – Zivzivadze (46. Schimmer) 

TSG Hoffenheim: Baumann – Bernardo, Hajdari, Hranac, Coufal – Burger (67. Prömel), Avdullahu – Touré (67. Prass), Lemperle (76. Moerstedt) – Kramaric (83. Kabak), Asllani (76. Damar)

Tore: 1:0 Fisnak Asllani (18.), 2:0 Tim Lemperle (45 + 2.), 3:0 Andrej Kramaric (63.), 3:1 Stefan Schimmer (75.)

Gelbe Karten: Albian Hajdari (57.), Jan Schöppner (89.)

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)

Zuschauer: 24.127 (PreZero Arena)